Weihnachtszeit = Plätzchenzeit. Das ist bei mir eine Formel, die unumstößlich ist. Für mich gehören leckere Plätzchen einfach in den Dezember. Erinnere ich mich an alte Adventszeiten zurück, sehe ich mich immer Plätzchen backen. Mit meinen Omas, mit meiner Mutter, mit Freundinnen, meinem Freund oder auch alleine. Es sind immer schöne Erinnerungen. Ich erinnere mich wie ich heimlich Teig nasche und davon ausgegangen bin, dass das schon keiner merkt. Ich sehe mich mit meiner Mutter stundenlang in der Küche stehen und Vanillekipferl rollen. Wir hatten beide immer den Eindruck, dass der Teig einfach nicht weniger würde.
Apropos Vanillekipferl. Vanillekipferl sind für mich eine der Plätzchensorten, die ich jedes Jahr backe und auf die sich alle in meiner Familie freuen. Leider sind Vanillekipferl nicht unbedingt zuckerarm, da zusätzlich zu dem Zucker im Teig, die fertigen Kipferl auch noch mit Puderzucker bestreut werden. Ich ersetze in Rezepten den Zucker gerne durch Datteln, jedoch wollte ich diesmal ein Rezept komplett ohne Zuckerersatz kreieren.
In meine Vanillekipferl kommen sowohl Haselnüsse als auch Mandeln. Da ich mittlerweile ein großer Nussfan bin, wollte ich lieber diese Geschmäcker hervorheben und dafür auf die Süße verzichten. Der Zucker in Plätzchen sorgt leider auch dafür, dass diese knusprig werden und den gewissen „Crunch“ besitzen. Meine zuckerfreie Variante fällt durch den fehlenden Zucker etwas weicher aus. Dafür zerfallen sie aber wunderbar weich im Mund. Durch den fehlenden Zucker, kann ich sie ohne schlechtes Gewissen vernaschen und die Plätzchenzeit wie jedes Jahr genießen. Ein anderer positiver Nebeneffekt durch den fehlenden Zucker: Heißhungerattacken werden nicht gefördert und blieben bei mir bislang aus. Um die Kipferl noch etwas gesünder und vollwertiger zu machen, habe ich das Weizenmehl durch Dinkelvollkornmehl ersetzt. Aber keine Sorge, man schmeckt den Unterschied kaum!
Damit einem die Vanillekipferl schmecken, muss man schon „zuckerentwöhnt“ sein, da die Süße einfach fehlt. Für mich sind sie genauso perfekt. Wer nicht ganz auf die Süße verzichten will, kann noch bis zu 30 g Kokosblütenzucker (oder Alternative) hinzufügen. Ich würde in dem Fall die gemahlenen Mandeln auf 40 g reduzieren, damit das Verhältnis einigermaßen passt.
Ich hoffe euch schmecken die Vanillekipferl genauso gut wie mir und freu mich über euer Feedback!
Zutaten für 1 Blech Vanillekipferl
- 140 g Dinkelvollkornmehl
- 50 g gemahlene Mandeln
- 40 g gemahlene Haselnüsse
- 80 g kalte Butter
- 20 g weißes Mandelmus
- 1 Eigelb
- 1/2 TL gemahlene Vanille
- 1 Prise Salz
Zubereitung
- Das Mehl mit den gemahlenen Mandeln, Haselnüssen, Vanille und Salz in einer Schüssel vermischen.
- Die kalte Butter, das Mandelmus und das Eigelb hinzugeben und alles zügig zu einem geschmeidigen Teil verkneten.
- Den Teig in Folie wickeln und für ca. 2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
- Backofen auf 190° vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
- Der Teig darf nicht zu kalt und nicht zu warm weiterverarbeitet werden, daher immer portionsweise aus dem Kühlschrank holen und nochmal kurz durchkneten. Den Teig zu bleistiftdicken Röllchen formen.
- Die Röllchen in ca. 6 cm lange Stücke teilen und zu Kipferl formen.
- Die Kipferl auf dem Backblech auf mittlerer Schiene ca. 10-12 Minuten goldgelb backen.
- Vanillekipferl erkalten lassen und genießen.
Aufbewahrung
Wenn die Kipferl vollständig abgekühlt sind, können diese in Keksdosen aufbewahrt werden. Da die Vanillekipferl leicht brechen, lege ich diese immer lagenweise zwischen etwas Backpapier oder Butterbrotpapier in die Dose.
Habe sie heute gebacken mit einer Prise Zimt, sehr mürbe und lecker!
Das freut mich jetzte sehr! 😊 Zimt ist eine sehr gute Idee. Das probier ich direkt beim nächsten Mal aus – danke für den Tipp!